Naturschutztage am Bodensee

Die Golfanlage in Langenstein als Highlight bei den Naturschutztagen am Bodensee

Die Golfanlage in Langenstein als Highlight bei den Naturschutztagen am Bodensee

Zum ersten Mal war Golf ein Thema bei den renommierten Naturschutztagen des BUND und des NABU zum Jahresauftakt in Radolfzell am Bodensee. Die Mitglieder des Umweltausschusses des BWGV präsentierten in einer Exkursion den Interessierten die winterliche Kulisse der Golfanlage Schloss Langenstein und erläuterten den erstaunten Teilnehmern die sehr großen Bereiche, die ausschließlich extensiv genutzt werden. Von solchen wertvollen Wiesenlebensräumen hat Langenstein etwa 50 ha und die werden von unserem Team um den Headgreenkeeper Alexander Buhl seit mehr als 30 Jahren meisterhaft gepflegt.

Und das kostenfrei für die Allgemeinheit und nachhaltig. Das hob der Bewirtschafter der Anlage, Graf Douglas, hervor, der es sich nicht nehmen ließ, die zahlreichen Naturschützer höchstpersönlich willkommen zu heißen. Mit dabei war auch Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann, der begeistert vom gemeinsamen Projekt „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“ des Umweltministeriums, dem DGV und dem BWGV sprach.

“Golf ist Teil der Lösung und nicht das Problem”.

Dr. Baumann ermunterte die Mitglieder der Naturschutzverbände auf die Golfanlagen ihrer jeweiligen Region zuzugehen und eine gegenseitige vertrauensvolle Zusammenarbeit anzustreben. Gleichzeitig konnte er den Golfplatzbetreibern die Ängste vor unerwünschter Einmischung in deren Geschäftsfeld nehmen und die Befürchtung, dass schöne Roughflächen automatisch quasi als geschütztes Biotop ausgerufen werden. Es zeigte sich wieder einmal: Golf und Natur passen zusammen und es wächst auch mehr und mehr beidseitig das Verständnis dafür.

 

Zusammen mit dem Mitglied des Umweltausschuss des BWGV, Prof. Dr. Elsäßer, informierte sich der Vorsitzende des Landesnaturschutzverbandes, Dr. Gerhard Bronner, über das erfolgreiche Lebensraumprojekt im GC Schloss Langenstein.

Geführt von Headgreenkeeper Alex Buhl wurde die botanische Entwicklung der speziell angelegten, weitläufigen Wiesenflächen begutachtet. Erstaunen hat u.a. die wunderbare Einbettung der Fairways in die Landschaft hervorgerufen. „Man hat den Eindruck, als wäre der Platz schon immer dagewesen!“ lautete die Aussage von Dr. Bronner.

Und in der Tat fügen sich die Spielbahnen in Langestein sehr harmonisch in die Heckenlandschaft ein und die Wiesen sind von außerordentlicher Qualität. Angesprochen wurde auch die regelmäßige Bewirtschaftung mit einem Heuschnitt im zeitigen Frühjahr und der Verwendung des Aufwuchsmaterials als Heu für Pferde und einem Abräumen und der Verwendung des Aufwuchses im Herbst für Biogasanlagen. Hier verbleibt genügend Zeit für das Versamen der Grünlandkräuter und der Abtransport reduziert langfristig den Nährstoffstatus in den Grünlandböden.

Ebenfalls beeindruckt zeigte sich Dr. Bronner von der Art und Weise wie in Langestein Hänge und Steilflächen um den Platz herum gepflegt werden.
Hier ist der Golfclub ein sehr erfolgreiches Jointventure mit einem benachbarten Ziegen- und Schafhalter eingegangen. Dessen Tiere fressen das Gebüsch, die Brombeersträucher und die Brennnesseln ab und halten die Flächen offen. Dafür darf er im Winter auf dem Golfplatz vorhandene Scheunen zum Unterbringen seiner Tiere nutzen.
Der beiderseitige Nutzen liegt auf der Hand, denn der Erlebniswert für die Golfer und die Landschaftsoffenhaltung sind enorm.

„Lebensraum Golfplatz“ durch solche gemeinsamen Besuche von Naturschutz und Golfplatzbewirtschaftern wird das Projekt fast zum Selbstläufer. Und dient auch dazu Ressentiments bei der derzeit laufenden Biotopverbundplanung im Land abzubauen.

Besonderer Dank gilt natürlich allen, die für uns gestimmt haben und uns damit auf die Liste der empfehlenswertesten Golfclubs Deutschlands gebracht haben. Wir wünschen euch allzeit gutes Spiel und freuen uns auf euch.

Von: BWGV / Prof. Dr. Martin Elsäßer

Im Herbst 2022 fand die erste gemeinsame Begehung mit Frau Dr. Antje Boll (Stellv. Regionalgeschäftsführerin BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben) statt. Daraus entstand ein Pflege- und Entwicklungskonzept für den Golfplatz Schloss Langenstein mit den folgenden Schwerpunkten:

Magerwiesen
Die bestehenden wunderschöhnen Blühflächen, gilt es mit geeigneter Pflege zu erhalten. Dazu gehört, die Bäume und Büsche in der Fläche regelmäßig zu entfernen. Die Mahd sollte im September nach der Samenreife stattfinden. Um überwinterungsplätze für Insekten zu schaffen, sollten jährlich alternierende Bereiche stehengelassen werden (=Streifenmahd).

Streuobstwiesen
Auf dem Golfplatz wachsen in verschiedenen Bereichen Hochstämmige Obstbäume verschiedener Sorten. Diese sollten möglichst lange erhalten werden, da sie viel Totholz und damit Unterschlupf für verschiedene Vogel- und andere Tierarten bieten.

Trockenrasen an den Südseiten einiger Bunker
Die steilen Wände der Bunker stellen an den Südseiten hervorragende Biotope für Trockenrasengesellschaften dar. Hier könnte man mit Einsaaten die Entwicklung beschleunigen, z.B. mit Klappertopf, Karthäusernelken und Glockenblumen.

Feuchtbiotope
Durch ansalben (gebietsfremde Pflanzenarten ausbringen, um die Flora zu bereichern) der Uferbereiche des bestehenden Teiches mit Iris, Gilweiderich, Sumpfziest und Minze oder andern standort gerechten Wildstauden, könnte die Ausbreitung von Japanischem Springkraut und Goldrute verhindert werden.

Die Wassergräben müssen weiterhin regelmäßig ausgemäht und entbuscht werden. Aufwertung der Uferbereiche durch die Anpflanzung von Hochstauden wie Wasserdost und Blutweiderich, die abschnittsweise schon vorhanden sind.

Neophytenbekämpfung
Auf dem gesamten Platz breitet sich Goldrute aus. Diese sollten regelmäßig möglichst mit Wurzel entfernt werden. Sie sollte vor der Samenreife bekämpft werden. An feuchten Stellen wie Gräben, Teichen und in Waldbereichen hat sich das japanische Springkraut ausgebreitet. Zumindest in den freien Bereichen des Grabens sollte es regelmäßig entfernt werden und sachgerecht entsorgt werden.

Um das Ausbreiten der Goldrute in den felsigen Bereichen zu verhindern, wird man im kommenden Jahr Ziegen an diesen Stellen weiden zu lassen.

Wir bedanken uns bei Frau Dr. Boll für die überaus interessante und lehrreiche Begehung und Ausarbeitung und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem BUND.

Bereits im fünften Jahr vergibt Golf Post diesen Community Award, die einzige Auszeichnung in der Golfszene, die nicht von einer Jury, sondern von leidenschaftlichen Golferinnen und Golfern vergeben wird. Das macht den Preis auch so besonders! Denn wir sind nicht von einer Jury nominiert worden, sondern von mehreren tausend Golferinnen und Golfern gewählt, die leidenschaftlich und gern über Fairways und Grüns streifen.
Aus allen Golfanlagen wurden in Deutschland 85 Golfplätze mit der Empfehlung der aktivsten Golf-Community für das gerade angebrochene Jahr ausgezeichnet. Insgesamt wurden über 6.000 Bewertungen abgegeben, auf welchen das Voting basiert. Somit ergibt sich ein repräsentatives Bild der Golfclubs, die Golferinnen und Golfer für besonders spielenswert halten. Und wir sind dabei! Auf der CMT in Stuttgart wurde uns die Auszeichnung überreicht.

Besonderer Dank gilt natürlich allen, die für uns gestimmt haben und uns damit auf die Liste der empfehlenswertesten Golfclubs Deutschlands gebracht haben. Wir wünschen euch allzeit gutes Spiel und freuen uns auf euch.

Das Qualitäts- und Umweltzertifikat „GOLF&NATUR“ – es hängt mittlerweile bei über 150 Golf Clubs in Deutschland an der Clubhauswand. Die Auszeichnungen in Bronze, Silber oder Gold werden vom Deutschen Golf Verband verliehen. Am Samstag, den 03. Dezember 2022 nahmen Clubmanagerin Katharina Enkelmann, Headgreenkeeper Alex Buhl und Moritz Wente, Beirat für Natur und Umwelt, das Zertifikat in Gold für den Golf Club Schloss Langenstein von Dr. Gunther Hardt (DGV-Auditor) und Dieter Pfaff (DQS-Auditor) entgegen. Von Seiten der Douglas Parkverwaltung und des Vorstandes freuten sich auch Hubertus Graf Douglas und seine Nichte Caroline Hoffmann, dass ihre Anlage nun die einhundertste ist, die mit dem Zertifikat in Gold ausgezeichnet wurde.

Was aber genau bedeutet dieses Siegel und welche Auswirkungen hat es auf die Umwelt, den Golfclub und die Golfer?

„Für uns ist dieses Zertifikat deshalb so wesentlich, weil es neben dem uns sehr wichtigen Naturschutz auch das Qualitätsmanagement im Club überprüft“, stellt Katharina Enkelmann fest.

Dabei ist es für die Golfer ganz wesentlich zu verstehen, dass der Titel des Programms zwar GOLF&NATUR ist, das Programm aber erheblich über den reinen Bereich Natur hinausreicht. Erfasst werden auch Themen wie Kommunikation, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umweltmanagement, Infrastruktur sowie Pflege und Spielbetrieb.

Eingeführt wurde das Programm GOLF&NATUR vom DGV im Jahr 2005, um eine Verbesserung der Spielbedingungen im Golf mit dem größtmöglichen Schutz der Umwelt zu verbinden. Während der Einstieg in GOLF&NATUR zum Beispiel damit verbunden ist, alle vorliegenden behördlichen Genehmigungen zu dokumentieren und somit für die Golfanlage Rechtssicherheit zu ermöglichen, werden im Bereich der Gold-Zertifizierung hohe Maßstäbe an die Exzellenz der Anlage gestellt. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Waschanlage des Betriebshofes einen Ölabscheider vorweisen muss. Was für den Golfer auf den ersten Blick eher unwichtig klingen mag, kann bei behördlichen Kontrollen der Golfanlage tatsächlich zu größeren Problemen führen.

In Zeiten der Diskussion um die Verwendung von Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmitteln auf Golfanlagen erhält das Prädikat GOLF&NATUR eine weitere wesentliche Bedeutung: Es dokumentiert vor Behörden einen sachgerechten Betrieb der Golfanlage, der im Falle der Gold-Zertifizierung auch einen externen Zertifizierer bestätigt wird.

Natürlich steht GOLF&NATUR auch für den Schutz der Natur, der im Golf Club Schloss Langenstein von Beginn an sehr ernst genommen wurde. So war das oberste Bestreben der Grundstückseigner und Planer: rund um das Schloss Langenstein sollte nicht nur ein sportlicher herausfordernder Golfplatz entstehen, sondern alles sollte in Einklang und in Harmonie mit der vorhandenen Natur stehen. Die einstmals landwirtschaftlichen Flächen verwandelten sich durch den Bau der Golfanlage in ein einzigartiges und schönes Ensemble aus Schloss, der typischen Landschaft des Hegau und dem Alpenpanorama zum Country Club Schloss Langenstein. „Die Vereinbarkeit eines großartigen Golfplatzes in Verbindung mit einem Lebensraum für eine Vielfalt von Flora und Fauna ist in Langenstein beispielhaft und auf faszinierende Weise gelungen“, so Moritz Wente. Der angelegte See, die Teiche sind Heimat geworden von bedrohten Tierarten. An blühenden Gräsern, Blumen und heimischen Obstsorten, Beerensträuchern und ihren Früchten erfreuen sich unzählige Vogelarten, Libellen, Hummeln und nicht zuletzt die fleißigen Honigbienen, die dafür sorgen, dass der Country Club seinen eigenen Honig verkaufen kann.

Die Ernsthaftigkeit des Anliegens GOLF&NATUR wird auch an den Beratern und Partnern deutlich, die sich der Golf Club ins Boot geholt hat. Bei den regelmäßigen Blumenwiesenexkursionen der Firma Syringa, die für die großflächigen Blühwiesen-Ansaaten verantwortlich sind, kann sich die Öffentlichkeit an der bunten Vielfalt aus Magerwiesen, Fettwiesen und Feuchtwiesen erfreuen. Kritische und zugleich konstruktive Begleiterin ist auch Dr. Antje Boll vom BUND-Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, die am aktuellen Pflege- und Entwicklungskonzept mitgewirkt hat. Wichtige Punkte sind hierbei die Pflege der Magerwiesen und Blühflächen, die möglichst lange Erhaltung der alten, hochstämmigen Obstbäume, die natürliche Bekämpfung von Neophyten und die Pflege der Feuchtbiotope.

„Ich denke, wir können als Golfanlage stolz darauf sein, in welchen Feldern wir zum Teil auch Vorreiterarbeit in Sachen Umwelt und Naturschutz leisten“, resümiert Katharina Enkelmann. „Das reicht neben den gerade genannten Projekten, über die Nutzung von Solarenergie oder der Pflege von Naturdenkmälern auf dem Golfgelände bis zu innovativen Methoden bei der Bewässerung oder dem Recycling des Grünschnitts.“

(Pressebericht für BWGV, GMVD, Leading Golf Clubs of Germany, Südkurier)

Das Bild zeigt v.l.n.r. Alexander Buhl (Headgreenkeeper), Dr. Antje Boll (BUND) und Katharina Enkelmann (Clubmanagerin) bei ihrem Rundgang im Oktober 2022.

Unter dem Motto #justbeethere gingen in der Woche vom 16. bis zum 22. Mai 2022 rund 6.000 Golfer in über 60 Golfclubs zum Schutz der Bienen auf die Runde.

Im Rahmen des Weltbienentags am 20. Mai fand vom 16. bis zum 22. Mai 2022 die Süddeutsche Bienenwoche statt. Diese wurde vom Bayerischen und Baden-Württembergischen Golfverband initiiert und erhält großen Zuspruch der süddeutschen GolferInnen. Über 60 Golfclubs hatten sich angemeldet und spezielle Turniere und Aktionen zum Schutz der Bienen geplant und durchgeführt. Auch der Golfclub Schloss Langenstein war mit dabei und veranstaltete 2 Turniere zu Gunsten der Golfplatz-Bienen und der clubeigenen Biodiversitäts-Projekte. Als Startgeschenke für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es eine spezielle Saatgutmischung für eine Wildblumenwiese zur Aussaat im heimischen Garten. Die Einnahmen und Spenden gingen zu 100 Prozent in unsere eigenen Bienen- und Artenschutzprojekte auf unserer Golfanlage.

Unser Ziel ist es, durch diese Art von Veranstaltung ein nachhaltiges Bewusstsein für den Natur- und Artenschutz bei unseren Mitgliedern zu schaffen. Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Mitglieder auch in diesem Jahr wieder engagieren und die Artenschutzprojekte auf unserer Golfanlage unterstützen, indem sie einfach das machen, was ihnen so ungeheuer viel Freude und Spaß bereitet: Golf spielen.

Im Rahmen des viertägigen Jugend-Sommercamps vom 09.08. – 12.08.2021 wurde nicht nur unter bester und professioneller Betreuung unserer Golflehrer Jonas Golz, Stefan Königer und Igor Brandstätter fleißig Golf gespielt und geübt, sondern auch das Thema „Golf und Natur“ schwerpunktmäßig in den Mittelpunkt gestellt.

Unter Mitwirkung vom Umweltbeauftragten des Clubs Prof. Dr. med. Moritz Wente und unserer Praktikantin Alexa Stuhler wurde am Mittwochnachmittag ein besonderes Programm organisiertDer ortsansässige Imker Karl Marx Schönenberger hat den 15 Kindern und Jugendlichen die acht Bienenvölker, die oberhalb von Spielbahn 6 stehen, gezeigt, und ihnen Einblicke in das Zusammenleben eines Bienenvolkes und deren Königin gegeben. Ansprechend mit Informationsplakaten berichtete er über die Anatomie und das Verhalten der Bienen, ebenso zeigte er wie der Honig schlussendlich ins Glas kommt. Am Ende durften alle noch einen Blick in das Innere eines Bienenstockes werfen und eine Honigwabe aus nächster Nähe begutachten. 

Weiterführende Informationen

Infozettel Totholz

Als Mitglied einloggen